Hallo
Zusammen,
Voila, ich bin jetzt bei meiner Familie. Ein ganzes Jahr
wird hier mein zu Hause sein. Ihr wollt sicher wissen, wie meine
ersten Tage mit ihnen gelaufen sind. Hier die Situation: Ich war bei Gary und
wir warteten auf meine Familie. Die letzte Viertelstunde war für mich eine Mischung aus Aufregung und positiver Spannung. Ich war wie ein Kind, als ich sie zum ersten Mal sah. Meine grossen Augen waren auf das Neue ausgerichtet. Ich sagte nicht viel, aber grinste die ganze Zeit und konnte nicht ruhig stehen. Als erstes umarmten wir uns.
Stellt euch vor, alles ist neu; die Personen, das Haus, die Temperatur, die Art des Lebens und die ganze Umgebung. Genau dafür muss man bereit sein; alles loszulassen und anzunehmen wie es kommt. Um das gut aufnehmen zu können, darf man nicht an
etwas gebunden sein sein. Das hört sich einsam an, aber genau das ist
es nicht. Man nimmt alles gleichermassen auf. Man ist frei und leicht.
«Lass
die Welt dich verändern und du wirst die Welt verändern können»
Ich war der Leichteste aller Austauschstudenten von der Region Südcalifornien, denn mein Gepäck war nicht in LA angekommen. Ich meldete es als vermisst. Ich hatte nichts mehr, ausser meinem Computer, meiner Zahnbürste und einem Paar Socken. In den ersten Minuten war es schwer das zu akzeptieren, doch ich
beruhigte mich schnell.
Es kann immer etwas schlimmeres passieren. Mit diesem Gedanken blieb ich gelöst von der dunklen Wolke über mir. Die ersten vier Tage (über)lebte ich mit zwei T-shirts und einer Badehose, die ich mir gekauft hatte. Ich fand es sehr amüsant, so wenig zu haben. Als ich dann Sonntagmorgen um 6 Uhr morgens ein Geräusch hörte und mein Gepack sah, war ich glücklich und wollte jubeln. Um meine
Familie nicht zu wecken, habe ich es aber gelassen. Ich packte meine Sportsachen aus und
ging joggen. Ich joggte praktisch ums Haus, weil ich die Umgebung noch
nicht kannte:P
Ich lebe hier gemeinsam mit zwei jüngeren Geschwistern Max (12) und Grace (15) und den Eltern Tim (49) und Patti (49). Ich bin sehr selbstständig hier, denn ich kann das Fahrad von Tim brauchen und damit fast überall hingehen; zum Strand, in die Bibliothek, ins Gym und zum besten Bioladen. Nur zur Schule kann ich nicht mit dem Fahrrad
gehen. Die Schule hat
noch nicht begonnen, aber ich war schon dort und ich kann nur bestätigen, was ich von Highschools gehört habe (inklusive Spinnt)
UCSB (College of Santa Barbara)
Alles hier ist grösser als in der Schweiz. Beispiel:
Die Bibliothek: Du kannst einfach gratis eine
Membershipkarte erstellen und alles gratis ausleihnen. Die Lybrary ist fünfstöckig und beinhaltet alles. Bücher, DVDs, Computer, CDs,...
Das Gym: Dreistöckig mit Freeweightraum, Studios für Yoga und alles mögliche und wenn das noch nicht genug ist, auch noch ein Schwimmbad:P
Der Bioladen: Fünf Regale frische Früchte und Gemüse, über 100 verschiedene Müslis und Kerne, ausserdem Fisch und Fleisch in guter Qualität.
Paradies für cleaneater
Das Beste
zuletzt: Ich kann meine Leidenschaft Bass spielen weitermachen.
Ich kann mir keinen Ort vorstellen an dem ich lieber gelandet wäre. Ich danke allem, was mich dazu gebracht hat und meiner Intuition.